Für die Bedeutung von fairem Handel sensibilisieren und für nachhaltigen Umgang mit Konsumgütern werben – diese Gelegenheit nutzt die Stadt Geesthacht so oft wie möglich. Denn: Die Stadt Geesthacht ist seit 2019 zertifizierte Fairtrade-Stadt.
Darum hat die Fairtrade-Steuerungsgruppe der Stadt, die alle Aktionen zu diesem Thema organisiert und plant, sich auch für dieses Jahr wieder Veranstaltungen herausgepickt, bei denen der Blick von möglichst vielen Personen für den Fairtrade-Gedanken geschärft werden kann. So war die Stadt Geesthacht beziehungsweise die Steuerungsgruppe Anfang Oktober beim traditionellen Laternenumzug der Freiwilligen Feuerwehr Geesthacht, an dem Tausende Personen teilnehmen, sowie beim verkaufsoffenen Sonntag Ende Oktober mit Informationsständen zum Thema Fairtrade vor Ort. Darüber hinaus wird es auch in diesem Jahr wieder eine Nikolausaktion in der Fußgängerzone geben, bei der über Fairtrade an sich und Geesthachts Rolle als Fairtrade-Town informiert wird und Schokoladennikoläuse verteilt werden – selbstverständlich fair gehandelte.
Zur Einordnung: 2024 wurde die Stadt Geesthacht rezertifiziert, das heißt, sie hat ihren Titel „Fairtrade-Town“ erneuert. Denn die Stadt erfüllt nicht nur die für die Zertifizierung notwendigen Kriterien, sondern baut ihr Engagement für die Verwendung fair gehandelter Produkte stetig aus. Erstmals wurde der Stadt Geesthacht der Titel 2019 durch den gemeinnützigen Verein TransFair e.V. verliehen.
„Faire Handelsbeziehungen und ihre Auswirkungen sind uns ein echtes Anliegen, darum haben wir uns als Stadt der Fairtrade-Town-Kampagne angeschlossen und uns auch zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen bekannt“, sagt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze und verweist auf entsprechende Ratsbeschlüsse.
Städte, die sich der Fairtrade-Kampagne anschließen wollen, haben insgesamt fünf Kriterien zu erfüllen: Die Politik muss sich per Ratsbeschluss hinter die Initiative stellen, es muss eine Steuerungsgruppe eingerichtet sowie Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden und es gilt sowohl Unternehmen als auch die Zivilgesellschaft von dem Fairtrade-Gedanken zu überzeugen – letzteres heißt konkret bezogen auf die Einwohnerzahl Geesthachts: Mindestens 4 Gastronomiebetriebe und 7 Geschäfte müssen Fairtrade-Produkte führen, mindestens eine Schule, ein Verein und eine Kirchen-/Glaubensgemeinde sich hinter die Kampagne stellen. Letztere verwenden – so schreiben es die Richtlinien ebenfalls vor – bei öffentlichen Veranstaltungen genauso wie das Rathaus mindestens zwei fair gehandelte Produkte.
Geesthacht ist eine von über 820 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne finden Sie hier im Internet. Wie sich die Stadt Geesthacht in Sachen Fairtrade engagiert, ist hier nachzulesen. Dort sind auch alle Kontaktinformationen für Interessierte hinterlegt. Die Stadt sucht stetig Personen, die sich in der Fairtrade-Steuerungsgruppe engagieren.