Volles Haus beim Geesthachter Neujahrsempfang: Knapp 300 Personen nutzten am 12. Januar die Gelegenheit im Geesthachter Rathaus in feierlichem Rahmen auf das neue Jahr anzustoßen, 2024 Revuepassieren zu lassen – und Geesthachter Ehrenamtlichen für ihr Engagement zu danken. Zwei Frauen und fünf Männer erhielten von Bürgervorsteher Arne Ertelt und Bürgermeister Olaf Schulze, die durch den Neujahrsempfang führten, das Ehrenzeichen der Stadt Geesthacht.
Karl Eichberger erhielt die Auszeichnung aufgrund seiner ehrenamtlichen Arbeit, die er viele Jahre unter anderem für die Freiwillige Feuerwehr Geesthacht geleistet hat und weiterhin leistet. Auf seine Initiative wurde beispielsweise der Förderverein gegründet, dessen Vorsitzender er viele Jahre war. Zudem engagiert er sich für den Geesthachter Schützenverein.
Auch Oliver Fries erhielt das Ehrenzeichen der Stadt Geesthacht. „Sie werden heute für Ihr sehr umfangreiches ehrenamtliches Engagement für die Stadt Geesthacht geehrt“, betonte Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze. „Seit Jahren unterstützen Sie die Theaterarbeit unseres Kleinen Theaters Schillerstraße. Sie engagieren sich für die Bergedorfer Straße, organisieren zum Beispiel die Marktsonntage und sorgen dafür, dass wir es in unserer Einkaufsstraße schön haben – nicht zuletzt beim alljährlichen Silvestersekt, für den wir wegen des großen Interesses bald vielleicht die Bergedorfer Straße sperren müssen“, sagte Olaf Schulze augenzwinkernd. Geld, das bei der Silvesterveranstaltung gespendet wird, kam über die Jahre verschiedenen Aktionen, Vereinen und Institutionen Zugute.
Klaus-Heinrich Wulff wurde für seinen ehrenamtlichen Einsatz im Sport geehrt. „Seit seinem Eintritt in die Ehrenämter im Jahr 1980 hat Klaus-Heinrich Wulff mit bemerkenswerter Hingabe und Leidenschaft einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Volleyballs in Geesthacht genommen“, würdigt ihn der Vorschlagende. Bereits 1980 wurde er als Jugendlicher zum Schriftführer der neu gegründeten Volleyballabteilung gewählt und hat seitdem verschiedene verantwortliche Positionen übernommen – in der Vorstandsarbeit und als Trainer. „Durch Ihren Einsatz wurden nicht nur große Leistungen erreicht, es wurden und werden von Ihnen Werte wie Teamgeist, Fair Play und Spaß am Sport vermittelt und weitergegeben“, würdigte Olaf Schulze das Engagement.
Für ihren Einsatz für die Vermittlung Geesthachter Geschichte erhielt Ulrike Neidhöfer das Ehrenzeichen der Stadt Geesthacht. Sie ist Mitbegründerin des Förderkreis Industriemuseum e.V. und seit vielen Jahren eine treibende Kraft des Vereins. Ihr Einsatz gehe weit über das übliche Maß ehrenamtlicher Tätigkeit hinaus. Insbesondere ihre Beiträge zur Aufarbeitung und Präsentation der Industriegeschichte der Stadt Geesthacht haben das Industriemuseum zu einem bedeutenden kulturellen Erbe gemacht, heißt es in dem Nominierungstext zur Ehrung. Bürgermeister Olaf Schulze betonte bei der Übergabe des Ehrenzeichens: „Sie haben das Wirken von Alfred Nobel in Geesthacht aufbereitet und haben darüber aufgeklärt – in unserer Stadt und auch über die Grenzen Deutschlands hinaus.“
Mehr als 40 Jahre im Dienst des Sports – für diesen Einsatz erhielt Sabine Lange-Grandt das Ehrenzeichen. Seit 1980 ist sie Übungsleiterin und seit 30 Jahren ehrenamtlich in der Turnabteilung des VfL Geesthacht. „Sie motiviert Kinder und Jugendliche zum Training, zur Teilnahme an Wettkämpfen, zur Ablegung des Sportabzeichens und Jugendliche wie Erwachsene, sich aktiv im Verein zu engagieren“, hob Bürgervorsteher Arne Ertelt hervor.
Die Liebe von Heiko Schulz gilt dem Wasser und dem Wassersport. Das Ehrenzeichen der Stadt Geesthacht wurde ihm nun für sein Engagement in der DLRG Oberelbe verliehen. Dort bildet er unter anderem Rettungsschwimmer aus – von der Planung und Organisation der Trainings bis zum Üben im Wasser. Ebenso übernimmt er Planung und Organisation der ganzjährigen Ausbildung von Ausbildungsassistenten und Ausbildern für Schwimmen und Rettungsschwimmen, nimmt Schwimmabzeichen im Rahmen des Sportunterrichts an Schulen ab. Allein in 2023 waren das insgesamt 381 Abzeichen.
Ein besonders emotionaler Moment: Der im November 2024 überraschend verstorbene Helmut Knust erhielt das Ehrenzeichen für seinen ehrenamtlichen Einsatz für Heimatpflege, Umwelt und Kultur. Seine Ehefrau Thea nahm beim Neujahrsempfang das Ehrenzeichen von Bürgervorsteher Arne Ertelt und Bürgermeister Olaf Schulze entgegen. „Hier ist kaum jemand im Raum, der Helmut nicht kannte. Sein Engagement war so facettenreich und ausdauernd, dass man in Geesthacht daran kaum vorbeikam“, sagte Bürgermeister Olaf Schulze. „Er hat beispielsweise die Nacht der Nachtigallen sowie historische Stadtspaziergänge organisiert und durchgeführt. Er brachte sich ausdauernd in die städtische Archivarbeit ein.“ Seit 1998 war Helmut Knust Vorsitzender des Heimatbund- und Geschichtsvereins Geesthacht. Der Verein bereichert das kulturelle Leben und die touristischen Angebote der Stadt durch eine Vielzahl von Aktivitäten wie Stadtrundgänge, historische Fahrradtouren, Vorträge zur Stadtgeschichte und Geschichte der umliegenden Gemeinden, Ausstellungen, Veröffentlichungen und Forschungen. Helmut Knust hat Stadtführungen für Touristen angeboten, historische Stadtspaziergänge für Schulklassen sowie Vorträge zur Stadtgeschichte durchgeführt, Ausstellungen konzipiert und sich für den Erhalt des Alten Friedhofes engagiert. Für den NABU war Helmut Knust lange Jahre ebenfalls im Ortsvorstand aktiv. Er war Mitglied im Beirat für Naturschutz des Kreises. 2010 wurde Helmut Knust für sein ehrenamtliches Engagement vom Land ausgezeichnet.